IGeL-Laborchecks von A-Z: Alles mit E


Erschöpfungssyndrom: Laboruntersuchungen

Chronisches Ermüdungssyndrom: chronique fatigue syndrome, CFS

Parameter

  • Vitamine wie Folsäure und Vitamin B12
  • Hormone wie Kortisol und TSH
  • Entzündungsparameter wie CRP und Ferritin
  • Differenzialblutbild
  • Antikörpersuchtests auf Viren wie EBV (Ebstein-Barr), Borrelien, Hepatitis C (HPC), Coxsackie
  • In manchen Laboren auch Spurenelemente wie Magnesium, Selen und Zink.

Fragestellung

Die Bestimmung der genannten Werte wird angeraten, um bei meist uncharakteristischen Beschwerden den Verdacht auf ein chronisches Erschöpfungssyndrom zu klären.

Bewertung

Das chronische Erschöpfungssyndrom kann nicht anhand von Laborparametern diagnostiziert werden. Es ist definitionsgemäß eine Ausschlussdiagnose, d. h. andere Erkrankungen, die ebenfalls zu Erschöpfungs- und Müdigkeitszuständen führen, müssen durch die Diagnostik ausgeschlossen werden, neben seelischen Ursachen auch organische wie Infektionen, immunologische Erkrankungen oder eine Tumorerkrankung. Hierzu können auch Laborbestimmungen erforderlich sein, die aber gezielt nach den vorliegenden Beschwerden und Untersuchungsbefunden eingesetzt werden.

Selen und Zink sind zwar lebensnotwendige Spurenelemente und ein Mangel wird oft für uncharakteristische Beschwerden wie eben auch das chronische Erschöpfungssyndrom verantwortlich gemacht; tatsächlich sind Selen- und Zinkmangel aber selten und eine pauschale Anschuldigung und Schrotschussdiagnostik nicht gerechtfertigt. Ähnliches gilt auch für die anderen genannten Werte.

Bei Verdacht auf ein chronisches Erschöpfungssyndrom sind gezielte Laboruntersuchungen in Deutschland Kassenleistung. Selbstzahlerleistungen sind nicht notwendig.

Autor: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med Nicole Menche in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).

News

So dosiert man Tropfen richtig
So dosiert man Tropfen richtig

Auf das Fläschchen kommt´s an

Fläschchen auf und lostropfen: Die Anwendung von Arzneitropfen klingt erst einmal unkompliziert. Wer aber nicht aufpasst, riskiert gefährliche Überdosierungen.   mehr

Omega-3 gegen Regelschmerzen
Omega-3 gegen Regelschmerzen

Menstruationsbeschwerden lindern

Omega-3-Fettsäuren werden viele positiven Eigenschaften nachgesagt: Sie sollen gegen Depressionen und ADHS helfen und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Auch Regelschmerzen können sie angeblich lindern. Aber stimmt das auch?   mehr

Tipps für sicheren Grillspaß
Tipps für sicheren Grillspaß

Heißes Sommervergnügen

Von Verbrennungen bis zu Magen-Darm-Infektionen: Das allseits beliebte Grillen hält eine ganze Menge Gefahren bereit. Hier gibt es Tipps, wie man sich davor schützt.   mehr

Vorsicht mit Vitaminpillen für Kinder!
Vorsicht mit Vitaminpillen für Kinder!

Ob Bärchen oder Kapsel

Viele Eltern möchten ihren Kindern mit einer Extraportion Vitaminen etwas Gutes tun. Doch ob in Tablettenform oder als Gummibärchen: Vitaminpräparate schaden Kindern eher, als dass sie ihnen nützen.   mehr

Pille einfach absetzen?
Pille einfach absetzen?

Besser kein On-Off-Verfahren

Das Ende einer Beziehung, ein plötzlicher Kinderwunsch – Gründe für das Absetzen der Antibabypille gibt es viele. Dennoch sollte man den Einnahmestop gut überdenken und am besten mit einer Frauenärzt*in besprechen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Schlei-Apotheke
Inhaberin Maren Teschner
Telefon 04642/8 16 12
Fax 04642/8 16 28
E-Mail [email protected]